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Sachstandsbericht 2022

In 2022 wurde die Entwurfsplanung fortgesetzt.

Die Modellierungen und Planungen zur Potentialabsenkung wurden abgeschlossen. Im Ergebnis konnte festgehalten werden, dass ohne Maßnahmen zur Potentialabsenkung bzw. Binnenentwässerung im Bereich des Autobahndammes erheblich veränderte Grundwasserpotentiale prognostiziert werden. Daher wurde eine Kombination aus Sickerschlitz und Dränleitung bzw. Geländemulde weiterverfolgt und geplant.

Für die Binnenentwässerungen wurde zudem die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Grabensysteme untersucht und die Ergebnisse u.a. den Vertretern des Unterhaltungsverbandes Nuthe-Rossel vorgestellt. Hinweise für die zukünftige Bewirtschaftung und das weitere Verfahren wurden in die Planung aufgenommen.

Die Festlegung der Standorte und die Bemessung der Siele im neuen, rückverlegten Deich konnten abgeschlossen werden.

Das Grundwassermodell, welches die prognostizierten Grundwasserstände im Hochwasserfall unter Berücksichtigung der rückverlegten Deichtrasse ermittelt, ist aufgebaut. Der zweite Monitorringbericht wurde mit Abschluss des Jahres 2022 erstellt. Die Ergebnisse werden in die Ist-Zustandsbewertung überführt und dienen als Grundlage für die weitere Planung.

Im Juni erfolgte die Abstimmung des Transportwege- und Baustellenkonzeptes bei der Gemeinde Coswig. Es wurde besprochen, welche Straßen ausgebaut, zurückgebaut oder verbreitert werden. Letztlich konnte ein Konsens erzielt werden, dessen im Rahmen der Ausführungsplanung weiter verfeinert wird.

Durch die Umweltplanung wurden erste Kompensationverpflichtungen ermittelt. Durch den Bau der neuen Trasse sowie die Schiltzung des Altdeiches werden unter anderem die FFH-Lebensraumtypen 6510 (Magere Flachlandmähwiesen) und 91E0 (Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior) beeinträchtigt. Dafür müssen entsprechende Kohärenzmaßnahmen ermittelt werden. Abstimmungen dazu erfolgten mit der unteren Naturschutzbehörde. In Übereinstimmung mit der Landesstrategie sollen hier Synergieeffekte genutzt werden und neben der Verbesserung der Abflusssituation auch der schadarm beaufschlagbare Retentionsraum reaktiviert werden und als naturnahen Lebensraum wiederherzustellen. Die Ergebnisse fließen in die Genehmigungsplanung ein.

Im Dezember 2022 wurde die Entwurfsplanung abgeschlossen.

Ausblick 2023: Mit der festgelegten Trassierung wird die Umweltplanung zum Abschluss gebracht. Ziel ist eine Abgabe der Genehmigungsunterlagen bis Juni 2024. Parallel erfolgen Abstimmungen mit der Biosphärenreservatsverwaltung und der Landgesellschaft zur Bewirtschaftung und des Wertverlustes der künftigen Flutungsflächen.

Kontakt

Bei Fragen und Hinweisen melden Sie sich bitte bei der folgenden E-Mail-Adresse: 
Info.DRV-Polder(at)lhw.mlu.sachsen-anhalt.de

Weitere Maßnahmen in der Umsetzung